Konzert im Rahmen der Schlossmediale Werdenberg
Der antike Dichter Ovid schildert in dem Mythos von Apoll und Marsyas die schicksalhafte Begegnung eines Gottes mit einem dämonischen Mischwesen. Darin findet der Satyr Marsyas auf seinen Streifzügen ein seltsames Rohrblattinstrument – den Aulos – und lernt bald, diesem berauschende Töne zu entlocken. In seinem Übermut fordert er den Gott Apollo mit seiner Lyra zu einem Wettstreit heraus. Der zunächst überlegene Marsyas wird in die Knie gezwungen, als der listige Apoll seine Lyra umgedreht spielt und dazu singt. Apoll fordert Marsyas auf, es ihm gleich zu tun. Doch Marsyas kann dem umgekehrten Schilfrohr keine Töne entlocken. Zur Strafe für seinen Übermut wird er von Apoll bei lebendigem Leib gehäutet. Das Blut des Satyrs und die Tränen der Waldnymphen, die dessen Tod beweinen, verwandeln sich in den Fluss Marsyas.
Der Stoff von Apoll und Marsyas hat zwar in der Malerei der Renaissance eine große Flut an Darstellungen ausgelöst, ist jedoch in musikalischer Form nicht überliefert. Das Helikon Consort beruft sich auf die Tradition der florentiner Intermedien und deren musikalischer Umsetzung antiker Mythen und setzt mithilfe zeitgenössischer Handschriften der Renaissance die Geschichte von Apoll und Marsyas in einen musikalischen Kontext.
Helikon Consort
Christine Mothes – Gesang
Nelly Sturm – Blockflöte
Michael Lang-Alsvik – Viola da Gamba
Sarah Souza-Simon – Viola da Gamba
Leonardo Bortolotto – Viola da Gamba
Ziv Braha – Laute
Sebastian Flaig - Percussion