Oct
3
11:00 AM11:00

Kultgesänge für St. Jakob

Wer schon einmal eine Pilgerfahrt unternommen hat kennt die besonderen Erfahrungen auf so einem Weg: Einsamkeit und Stille, Erschöpfung und Zweifel, die Begegnung mit anderen Kulturen, aber auch Hilfsbereitschaft und Freundschaften sowie die Macht der Natur. Der Codex Calixtinus aus dem 12. Jahrhundert überliefert uns die einstimmige Jakobsliturgie, der Anhang enthält sogar einige mehrstimmige Kompositionen. In diesem Konzert improvisieren die MusikerInnen ergänzte Stimmen zur Liturgie auf Basis der Traktate dieser Zeit – eine berückend schöne Wallfahrt für die Ohren!


Ensemble Per-Sonat

Dorothea Jakob – Gesang

Tessa Roos – Gesang

Christine Mothes – Gesang

Elizabeth Rumsey – Fidel

Baptiste Romain – Fidel

Sabine Lutzenberger – Gesang, Leitung

https://www.improfestival-leipzig.de/abschlusskonzert/

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Jun
25
5:00 PM17:00

Minne

LIEDER 

VON HILDEGARD VON BINGEN & WALTHER VON DER VOGELWEIDE


PER-SONAT

Christine Mothes, Tessa Roos (Mezzoropran)
Baptiste Romain (Fidel, Dudelsack)
Sabine Lutzenberger (Mezzosopran, Leitung)

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Nov
13
11:00 AM11:00

OREOPHONE - ORPHEUS UND DIE NATUR

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Organa aus dem Winchester Troper
Oden des antiken Dichters Horaz in Vertonungen des 12. Jahrhunderts

Das Programm steht ganz im Zeichen des mythischen Sängers Orpheus und der Macht der Musik. Durch seinen Gesang vermag er Götter und wilde Tiere zu betören, sogar Steine zu erweichen, und gilt von da an als Sinnbild für die Musik, der die Seele berührt. Lebendig wird der Orpheus-Mythos aus christlicher Sicht durch den Kirchenlehrer Augustinus, der Orpheus als poeta theologus bezeichnet und dessen Abstieg in die Unterwelt mit dem Abstieg Christi in das Totenreich vergleicht.

Zu hören sind mehrstimmige liturgische Gesänge nach den Regeln der Musica enchiriadis, notierte Organa aus dem Winchester Tropar, das etwa um 1050 in England entstanden ist, mittelalterliche Vertonungen Horazscher Oden sowie das Klagelied von Petrus Abaelardus, Planctus David super Saul et Ionatha. Zur Begleitung der Stimmen erklingen die Instrumente der karolingischen Zeit, wie sie im Utrechter Psalter abgebildet sind, darunter Cytara (Langhalslaute) und Harfe.                                              

PERSONAT
Christine Mothes – Gesang
Jasmina Črnčič – Gesang
Hanna Marti – Gesang, Harfe, Leier
Marc Lewon – Karolingische Cytara, Leier, Gesang
Sabine Lutzenberger – Gesang, Lg.

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Nov
12
8:00 PM20:00

OREOPHONE - ORPHEUS UND DIE NATUR

Improvisationen nach den Regeln der Musica enchiriadis
Organa aus dem Winchester Troper
Oden des antiken Dichters Horaz in Vertonungen des 12. Jahrhunderts

Das Programm steht ganz im Zeichen des mythischen Sängers Orpheus und der Macht der Musik. Durch seinen Gesang vermag er Götter und wilde Tiere zu betören, sogar Steine zu erweichen, und gilt von da an als Sinnbild für die Musik, der die Seele berührt. Lebendig wird der Orpheus-Mythos aus christlicher Sicht durch den Kirchenlehrer Augustinus, der Orpheus als poeta theologus bezeichnet und dessen Abstieg in die Unterwelt mit dem Abstieg Christi in das Totenreich vergleicht.

Zu hören sind mehrstimmige liturgische Gesänge nach den Regeln der Musica enchiriadis, notierte Organa aus dem Winchester Tropar, das etwa um 1050 in England entstanden ist, mittelalterliche Vertonungen Horazscher Oden sowie das Klagelied von Petrus Abaelardus, Planctus David super Saul et Ionatha. Zur Begleitung der Stimmen erklingen die Instrumente der karolingischen Zeit, wie sie im Utrechter Psalter abgebildet sind, darunter Cytara (Langhalslaute) und Harfe.                                              

PERSONAT
Christine Mothes – Gesang
Jasmina Črnčič – Gesang
Hanna Marti – Gesang, Harfe, Leier
Marc Lewon – Karolingische Cytara, Leier, Gesang
Sabine Lutzenberger – Gesang, Lg.

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Apr
24
7:30 PM19:30

Die Pilgerin

Wallfahrtslieder aus berühmten Handschriften
Llibre Vermell de Montserrat, Laudario die Cortona, Ordo Virttutum, Codex Huelgas

PERSONAT
Tobie Miller, Sopran & Drehleier
Christine Mothes, Sopran, Blockflöte

Jasmina Črnčič, Sopran, Harfe
Sabine Lutzenberger, Mezzo, Harfe, Lg.

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Mar
23
8:00 PM20:00

Aus dem Verborgenen: Gesänge der Zisterzienserinnen

The music of the Cistercian nuns is entirely focused on simplicity and purity, and transports us to their world of absolute devotion and concentration. According to the rule of Bernard of Clairvaux, the nuns in Cistercian convents spent their entire lives within the walls of the convent. However their hymns, characterised by deep spirituality and late mediaeval mysticism, could be heard from behind the choir screens. Rather than focusing entirely on the discovery of ‘new’ music, the German ensemble Per-Sonat led by Sabine Lutzenberger is particularly interested in collecting and conveying music and poetry from the mediaeval tradition.

Programme
Hymns from the Wonnental, Las Huelgas, Marienthal & Antiphonale Romanum codices

Performers
Sarah M. Newman, Christine Mothes, soprano | Elizabeth Rumsey, fiddle | Sabine Lutzenberger, soprano & artistic direction

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Feb
14
5:00 PM17:00

Unsichtbar – Gesänge aus dem Verborgenen

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Die Musik der Zisterzienserinnen

PER-SONAT
Christine Mothes, Tobie Miller - Sopran
Elizabeth Rumsey - Fidel
Sabine Lutzenberger - Mezzosopran & Leitung

«Unermesslich wie die Sterne des Himmels» – dieses Bild fand Kardinal Jakob von Vitry um 1220 für die rasante Ausbreitung der Frauenklöster. Unter dem Eindruck der gewaltigen Zahl von Klostergründungen entschied das Generalkapitel in Cîteaux, dass Frauenkonvente in absoluter Klausur leben sollten. Für die Nonnen bedeutete dies, ein Leben ausschliesslich innerhalb der Klostermauern zu führen und für die Aussenwelt unsichtbar zu sein. Ihr Gesang drang von den eigens errichteten Nonnenemporen in das Kirchenschiff – so waren sie zwar nicht sichtbar, wohl aber hörbar.

Traditionell waren die gregorianischen Gesänge, aus deren gewaltigem Repertoire sich die klösterliche Musik auch im zweiten christlichen Jahrhundert noch lange speiste,einstimmig und unbegleitet. Dass dies vor dem Hintergrund des Ideals von Reinheit, Armut und Askese auch in der Praxis so zu bleiben hatte, war per Dekret festgelegt. Die Einhaltung dieser Regel wurde auch von Visitatoren überprüft. Aber es ist u. a. ikonografisch nachweisbar, dass die Experimentierfreudigkeit und Kreativität begabter Nonnen und Mönche sich dennoch immer wieder Bahn brachen: Einfache Mehrstimmigkeit und auch die Begleitung der Gesänge durch mittelalterliches Instrumentarium (Orgel, Fideln) gehörten zu den künstlerischen Freiheiten, die man sich in der Abgeschiedenheit der Klöster bisweilen erlaubte.

Das für dieses Programm recherchierte Repertoire klösterlicher Gesänge repräsentiert sowohl die einstimmige als auch die mehrstimmige Gesangspraxis der Zisterzienserinnen. Zugrunde liegen als originale Quellen die Codices aus Marienthal (13. – 15. Jahrhundert) und Wonnenthal (1340) sowie der Codex Las Huelgas (um 1340). Die Musik öffnet akustisch ein Fenster zu der tiefgründigen Spiritualität einer lang vergangenen Epoche, in der sich Ältestes noch vorsichtig mit ganz Neuem zu mischen begann – im Quellgebiet der faszinierenden neuzeitlichen Musikgeschichte des Abendlandes.

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